In den Hollywood Hills über der Stadt befindet sich das bekannte Hollywood Sign, große Buchstaben, die 1923 als „Hollywoodland“ errichtet wurden, um für den Verkauf von Grundstücken zu werben. Als die Buchstaben mehr und mehr verfielen, wurde 1978 durch die Handelskammer von Hollywood mit Unterstützung einiger Prominenter zum 91. Geburtstag der Stadt ein neuer Schriftzug aufgestellt.
Grauman's Chinese Theatre
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Der Aufstieg Hollywoods, das im Jahr 1887 von der Familie Wilcox gegründet wurde, begann 1911, als David Horsleys Nestor Company hier das erste Filmstudio eröffnete. Noch im gleichen Jahr siedelten 15 weitere, „Independents“ (Unabhängige) genannte, Firmen von New York, dem damaligen Zentrum der Filmindustrie, nach Hollywood über.
Es gab mehrere Gründe für diesen Umzug. Neben ökonomischen waren es das geeignetere Klima und die längeren Tage (zu dieser Zeit hatte man noch kein adäquates Kunstlicht, man drehte also entweder im Freien oder in einem Studio mit Glasdach oder ähnlichem). Mitentscheidend war zweifelsohne auch die große Entfernung zu New York, von wo aus die mächtige Motion Picture Patents Company (MPPC) alle ihre nicht angeschlossenen Firmen mit hohen Strafen und Lizenzgebühren bedrohte.
Entscheidend für den Aufstieg Hollywoods zur „Welt größten Filmmetropole“, war die Ankunft von Carl Laemmle (1867–1939) im Jahr 1912. Nach abgeschlossener Kaufmannslehre trat er 1884, gerade 17-jährig, zusammen mit einem Schulfreund die Reise ins ferne Amerika an. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten musste er rasch erkennen, dass aller Anfang schwer ist. Zunächst wenig erfolgreich verdingte er sich als Laufbursche in einem Drugstore für vier Dollar. Erst mit 39 Jahren geriet er 1906 eher zufällig ins Filmgeschäft. Im Juni 1912 gründete er durch den Zusammenschluss mehrerer unabhängiger Filmgesellschaften die Universal Film Manufacturing Company. Ab 1913 ließ er nahe Los Angeles im San-Fernando-Tal eine ganze Studiostadt, Universal City, erbauen, die am 15. März 1915 glanzvoll eröffnet wurde. Als Pionier, der Filmgeschichte schrieb, hat Carl Laemmle aus einer verschlafenen Kleinstadt in Kalifornien namens Hollywood der Welt größte Filmmetropole geschaffen.
Laemmle produzierte über 9.000 Filme und blieb trotz seines Weltruhmes ein Leben lang seiner Heimatstadt eng verbunden. In den neuen Studios entstanden unzählige Wildwest-, Grusel- und Horrorfilme. Nach und nach produzierte Carl Laemmle immer anspruchsvollere und teurere Filme, darunter jene, die Universal berühmt machten: „Der Glöckner von Notre Dame“ (1923), „The Phantom of the Opera“ (1925), „King of Jazz“ (1930). Für seinen wohl bedeutendsten und zugleich umstrittensten Film „Im Westen nichts Neues“ wurde Laemmle 1930 mit dem Oscar ausgezeichnet. Im Zuge der großen Weltwirtschaftskrise geriet auch die Universal in finanzielle Schwierigkeiten. Trotz verschiedener Rettungsversuche musste er 1936 sein Unternehmen verkaufen.
Zu den größten Filmstudios in Hollywood zählen derzeit die Universal Studios und Warner Brothers. Die Geschichte des Hollywoodkinos lässt sich in mehrere Phasen gliedern, unter anderem die Klassische Periode und das New Hollywood von 1967 bis 1976.